Wenn man heterosexuell ist und die eigene sexuelle Identität einem sowieso links, rechts, vorne und hinten in den Medien präsentiert wird, kann es einem auch reichlich egal sein. Ich hätte als Kind sonstwas darum gegeben, einen offen schwulen Dumbledore präsentiert zu bekommen - damit ich ein Zeichen habe, nicht bloß "der Freak" zu sein, mich auch mal identifizieren zu können. Für Minderheiten bedeutet das eben eine ganze Menge. Das mal nur zur Erklärung, warum das bei so vielen Fans einen wunden Punkt getroffen hat.

Und mal ehrlich, für eine kleine Geste mit großer Wirkung hätte Rowling weiß Gott nicht das ganze Buch umschreiben müssen. Es hätte ja nicht mal Dumbledore selber sagen müssen. Bei den ganzen heterosexuellen Beziehungen war das ja anscheinend (TROTZ Harrys "Doofheit") überhaupt nicht schwierig, sie ständig irgendwie reinzubringen - über Gespräche, Mitgehörtes oder -gesehenes, Gerüchte, Liebeskummer von Freunden, usw. usw. - und da hat sich komischerweise kein Mensch beschwert und gefragt, ob das denn nun jedesmal wichtig für die Handlung wäre oder ob das da wirklich reingepasst habe.